Wenn Sie in Westrichtung die größte Stadt der Schweiz, Zürich, verlassen und die Gemeinde Schlieren durchfahren haben, gelangen Sie an der Westgrenze des schweizerischen Kantons Zürich auf Dietikon. Die 25.000 Einwohner (davon etwa 40% Nicht-Schweizer) dieser Mittelstadt verteilen sich auf knapp zehn Quadratkilometer Fläche.

Der von der Limmat und ihrem Nebenarm Reppisch durchflossene Zürcher Vorort Dietikon profiliert sich als eine Stadt mit ausgesprochenem Industrie- und Gewerbestandort-Charakter mit mehr als 1200 angemeldeten Unternehmen. Die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen versuchen aktiv und mit Erfolg seit mehr als zwei Jahrzehnten ökonomische Vorgaben mit der die Lebensqualität der Einwohner Rechnung tragenden Stadtplanungen in Einklang zu bringen.

Konkrete Ergebnisse dieser Anstrengungen sind u. a. die offizielle Einordnung von Dietikon als "Energiestadt", als eine Gemeinde, die die gesetzlichen Anforderungen im energetischen Bereich regelmäßig übererfüllt, sowie die liebevolle Pflege von Baudenkmälern, die auf die Geschichte des Ortes hinweisen. Dietikon hat lange zur Grafschaft beziehungsweise zum helvetischen Kanton Baden gehört, bis es 1803 Teil des Kantons Zürich geworden ist. Während des Zweiten Weltkriegs bildete das Dietiker Gebiet eine strategisch wichtige Position der festungsartigen "Limmat-Stellung". Aus dieser Zeit sind noch etliche Bunker und Quartiere erhalten. Ein historisches Bahnhofsgebäude erinnert an die so genannte "Spanisch-Brötli-Bahn", eine 1847 eröffnete Bahnlinie zwischen Zürich und Baden. Bekanntestes Bauwerk der Stadt ist aber die von 1924 bis 1927 nach Bauplänen des legendären Architekten Adolf Gaudy erbaute katholische Kirche St. Agatha.

Dietikon ist bekannt für seine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, seine attraktiven Wohnquartiere und eine überaus lebendige Kulturszene, die insbesondere von den zahlreichen am Ort aktiven Vereinen und Initiativen getragen wird. Seit 2001 werden diese Aktivitäten durch einen mit 5000 Franken dotierten städtischen Kulturpreis gefördert. Bemerkenswert sind auch der "Bruno Weber Park" mit seinen skurrilen, zum Teil sogar begehbaren Skulpturen, das kleine Ortsmuseum in der Schöneggstraße, die Freizeitanlage Chrüzacher, die zahlreichen Sportanlagen und der "Vita Parcours", ein durch den stadteigenen Guggenbühlwald führender Wanderpfad.