Die Gemeinde Zug bietet rund 27.000 Menschen ein Zuhause. Der Ort ist auch die Hauptstadt des gleichnamigen Schweizer Kantons. Die Stadt Zug ist aber nicht nur ein beliebter Wohnort, sondern auch der Anziehungspunkt vieler Unternehmen aus Industrie und Gewerbe. Das heutige Zug hat seine Ursprünge im 13. Jahrhundert. Damals wurde der Ort am Rande des Zugersees von den Grafen von Kyburg gegründet. Dem Stadtgebiet wurden ältere Siedlungen, die Kirche St. Michael und die Zuger Burg zugeordnet. Etwa gleichzeitig zur Gründung wurden den Zugern Zollrechte verliehen, wodurch der Ort sehr schnell zu Wohlstand kam und vor allem Geschäftsleute veranlasste, sich in der Zuger Gegend anzusiedeln.

Das Wahrzeichen der Gemeinde Zug ist der rund 50 Meter hohe Zytturm, der sich in der Altstadt gelegen ist. Im 13. Jahrhundert war der Turm der verschließbare Eingang in die Stadt hinein und wieder hinaus. Gleichzeitig wurde der Zytturm als Gefängnis und als Aussichtsplattform für die Zuger Feuerwache genutzt. Mindestens genauso interessant für Liebhaber historischer Bauten ist das Zuger Rathaus. Dieses Gebäude wurde rund 200 Jahre später durch den berühmten Baumeister Heinrich Suttner gebaut und gilt heute als eines der bedeutendsten Baudenkmäler der späten Gotik in der Schweiz.

Neben der Geschichtlichen hat Zug auch eine sehr wichtige Bedeutung als besonders attraktiv für Unternehmen und Menschen, die Steuern sparen möchten. Der Kanton bietet die niedrigsten Steuersätze in der Schweiz. Diese liegen sogar bei gerade einmal der Hälfte der sonst in der Schweiz üblichen Sätze. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass vorwiegend Firmen des Rohstoffhandels und aus dem Finanzsektor die Zuger Steuervorteile nutzen möchten. Unter den in Zug ansässigen Unternehmen gehören so bekannte Namen wie Wintershall und die Intertrade AG. Bei beiden Firmen handelt es sich um Tochterfirmen der BASF.

Zu den im Zuger Raum niedergelassenen Unternehmen gesellt sich eine Vielzahl von Holdings, Treuhandbüros und anderer Gesellschaften - die im Volksmund besser bekannte Bezeichnung als Briefkastenfirmen ist in diesem Zusammenhang durchaus zutreffend. Selbst die Funktionäre der FIFA haben die Steuervorteile Zugs zu schätzen gelernt und ihren Sitz in den Kanton verlegt. Trotz der hohen Lebenshaltungskosten in Zug wiegen diese die Einsparungen bei den Steuern bei Weitem nicht auf.